Ines schrieb

Andererseits frage ich mich, wenn sämtliche notwendigen Reize 100% erfolgen, muss das Elterntier irgendwann auch mal an seine Grenzen kommen oder an Überanstrengung eingehen. Also müsste doch auf der Reizskala nach oben, wie auch nach unten ein "Stopper" sein, oder?

Biologische Regelkreise können sehr kompliziert sein. Unwahrscheinlich, dass ein Elternvogel soviel füttert, dass ein Jungvogel platzt oder dass er selbst tot vom Himmel fällt. Da spielen vermutlich Hormone eine Rolle, die beim Füttern (also dem Fliegen, Sammeln, Reinstopfen in den "Trichter mit gelbem Rand") abgebaut werden. Und irgendwann ist auch die gefrässigste Jungmeise mal satt und hält den Schnabel für eine Weile. In meinem Kasten konnte ich während des Tages verschiedene Phasen mit höherer und geringerer Fütterungsaktivität beobachten.

Marco schrieb

Allerdings reagieren die Kleinen anscheinend auch auf andere Geräusche. Wenn ich z.B. die Terassentüre lautstark öffne, fiepsen sie sofort, auch wenn grad nicht gefüttert wird. Was auch immer das bedeutet.

Die sind noch nicht ausgeprägt bzw. haben das Warnverhalten der Eltern noch nicht mitbekommen. In der 1. Woche konnte ich meinen Kasten immer öffnen, ein kurzer Pfiff und alle Hälse kamen hoch und sperrten. Danach änderte sich das Verhalten: beim Öffnen duckten sich alle Jungmeisen eng zusammen und tief in das Nest, die Köpfe möglichst versteckt.

Hallo Bodo,

Zitat

In meinem Kasten konnte ich während des Tages verschiedene Phasen mit höherer und geringerer Fütterungsaktivität beobachten.

Kannst Du Dich erinnern, zu welcher Tageszeit die Eltern "Vollgas" gaben und wann sie auf dem "Sparmodus" gefüttert haben? Hast Du Zusammenhänge mit den Wetterbedingungen festgestellt?

Habe hier mal zwei Links, die ich interessant finde, da ich im Glauben war, Vögel sind eigentlich keine Geruchstiere, und bin da wohl echt auf dem Holzweg.
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0317/006_voegel.jsp
http://www.organische-chemie.ch/chemie/2008jul/geruchssinn.shtm
Eigentlich wollte ich was über Atemwegserkrankungen herausfinden, wegen den röchelnden Geräuschen.

Gruß ... Ines

Ines schrieb

Kannst Du Dich erinnern, zu welcher Tageszeit die Eltern "Vollgas" gaben und wann sie auf dem "Sparmodus" gefüttert haben? Hast Du Zusammenhänge mit den Wetterbedingungen festgestellt?

Intensiv wurde auf jeden Fall nochmal vor der Nachtruhe gefüttert. Das kann bei uns schon sehr spät sein, 21 Uhr oder so, da es ja rund um die Uhr hell ist. Wie es am Ende der Nacht, also frühmorgens so gegen 4 Uhr aussieht, weiss ich nicht. Da habe ich den Rechner noch nicht eingeschaltet und schnarche.

Schön - die zwei Racker wachsen und gedeihen - und packen es sicherlich bis zum Ausfliegen!
Dann gehen sie als "los Meisos silencios" in die Lautenbachsche Annalen ein

Ich hab mich das ja - wie bereits von mir geschrieben - die ganze Zeit gefragt, ob das Fiepsen neben dem Sperren in direktem Zusammenhang mit der Futterfrequenz steht. Eindeutig JA - meine 4 Kohlis sind wohlauf und sehr, sehr still im Vergleich zu dem ganzen Haufen Blauen (wie gern wüsste ich, wie viele es sind)

@ Bodo Ja, bei mir genau so - mittlerweile ducken sie sich zu Platt-Meisen, wenn ich mal spitzle. Schätze mal ab dem Zeitpunkt an dem die Äuglein offen waren.

@ Ines Superinformativer Link mit dem Futterneid im Meisennest - Dankeschön!

LG Jochen

Madame - Madame *wildmitdemzeigefingerrumfuchtel* - das glaub ich ja nicht - Rabenmutter

Seit 20:30 Uhr war sie nicht mehr zu sehen, hat sich nicht mehr um die Kleinen gekümmert - jezt um 21:45 Uhr sieht es ganz danach aus, als ob sie 'auswärts' nächtigt. Pfui Madame!

Können die Kleinen nach ca. 12 Tagen schon Ihre Körpertemperatur selbst regulieren oder sind sie bei ca. 10 - 15° C auf das Hudern der Mutter angewiesen?

Ich will gar nicht an morgen früh denken

LG Jochen

Jochen schrieb

Können die Kleinen nach ca. 12 Tagen schon Ihre Körpertemperatur selbst regulieren oder sind sie bei ca. 10 - 15° C auf das Hudern der Mutter angewiesen?

Hallo Jochen, damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet, aber wenn ich mal wieder unser "schlaues Büchle" bemühen darf:

Zitat

Der wesentliche Faktor, der in unseren Untersuchungen die Huderaktivität der Weibchen beeinflusste waren das Alter bzw. der Entwicklungsstand der Jungvögel. Von Anfänglich 40% des Tages und 100% der Nacht sank die Leistung bis spätestens zum 13. Nestlingstag auf Null ab. Dabei hat auch Anzahl der Jungen eine beträchtlichen Einfluss auf die Huderzeit. Nestlinge kleiner Bruten benötigen pro Gewichtseinheit mehr Energie für für die Thermoregulation als solche größerer Bruten und entwickeln sich dadurch langsamer. Weniger Junge werden daher zumeist bis in höheres Alter gewärmt.

Also mit Zweckoptimismus ist das doch noch im grünen Bereich, wenn man aber mal so bei den anderen Meisencams vorbeischaut sieht die Wirklichkeit wohl doch etwas anders aus

hoffentlich geht das gut.
die kleinen räuber sind ja nicht die fitersten.
drück ganz ganz fest die daumen.

lg susi!!

guten morgen!!


war richtig erleichtert als ich aufgewacht bin und gesehen habe dass die
kleinen racker sich bewegen.
hoffentlich kommt madam bald mal vorbei um zu füttern.

schöne grüsse aus oberbayern!!

lg susi!!

schon wieder ich :-)

seit kurz vor 6 uhr füttern die zwei wieder.
die kleinen sperren.
jippy!! schaut ja ned schlecht aus.

die kleinen räuber wachsen ja ganz schön!!

lg susi!!

Moin,

also das war nun die erste Nacht ohne Mutter. Ich hatte ein ungutes Gefühl heute in den Kasten zu schauen, unsicher was für ein Anblick mich dort erwarten würde. Soria, Dir mal wieder ein dickes DANKE für das frühe bekannt geben, dass beide die Nacht überstanden haben. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viel Energie sie über Nacht verbraten haben. Mal schauen, was der heutige Tag bringt.

Liebe Grüße ... Ines

P.S. Mir erscheint es fast so, als ob Madame sich auf dem letzten Bild, was ich gestern festhielt, selbst nochmals "vergewissert", ob das auch gut geht.


Ach, hab da noch etwas vergessen:

Zitat

@ Ines Superinformativer Link mit dem Futterneid im Meisennest - Dankeschön!

Gern geschehen! Hier ist noch etwas, was ich gefunden habe, wegen dem "stummen betteln". Fand ich auch ganz interessant.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,303477,00.html

bitte ines.
hatte auch kein gutes gefühl da ich in anderen nestern da wo die kleinen scho
grösser sind die vogelmama immer noch im nest schläft.
die kleinen sind wahre kämpfer.

weiter so ihr kleinen racker.

ines danke für den tolle bericht!!

lg susi!!