Moin Jochen,
das hört sich ja ganz gut an bei Dir. Ein schöner Maibeginn würde ich sagen. Bin ja gespannt, wann sich die ersten Schnäbel am Einflugsloch blicken lassen
Liebe Grüße und toi toi toi für das Federvieh ... Ines
Autor | Beitrag |
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#13 Fr 01, Mai 2009 / 20:04
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Moin Jochen,
das hört sich ja ganz gut an bei Dir. Ein schöner Maibeginn würde ich sagen. Bin ja gespannt, wann sich die ersten Schnäbel am Einflugsloch blicken lassen Liebe Grüße und toi toi toi für das Federvieh ... Ines |
#14 Mo 18, Mai 2009 / 10:03
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Hallo alle Meisenfans,
ich war ein paar Tage weg vor ca. 18 Tagen sind "meine" Kohlis und die Blauen geschlüpft. Gestern war bei den Blauen wieder den ganzen Tag richtig Radau und die Eltern fütterten mit einer Wahnsinnsfrequenz. Die ganze Zeit streckten die Küken ihr Köpfchen durch das Loch und spitzelten neugierig heraus. Es gab regelrechte Rangeleien um das Guckloch Bei den Kohlis totale Stille - nur wenn die Eltern ab und zu zum Füttern kamen hörte man sie fiepsen. Heute Morgen gegen 07.30 Uhr sah ich, dass ein Blaumeisenküken im Rasen unter dem Nest lag. Da bei mir einige Katzen aus der Nachbarschaft ein- und ausgehen, ich sogar eine feste Größe habe, meine "Lady", eine rotgetigerte Gastkatze, die ich seit 5 Jahren im Sommer fast täglich mit Kazenleckerli verwöhne, frühstückte ich in sicherem Abstand ohne das kleine Küken aus den Augen zu lassen um evtl. die Katzen verjagen zu können. In fast 1,5 Stunden flogen die Eltern unzählige Male mit Futter an das Loch, aber kein einziges Mal bekam das Küken auf dem Boden etwas ab. Auffallend war, dass die Küken im Kasten richtig laut und schrill fiepsten, dass am Boden sitzende aber nur selten und röchelnd/heiser klang. Es bewegte sich keinen cm in der ganzen Zeit von der Stelle. Ich wartete einen günstigen Moment ab, und ließ das Küken in ein mit einer Serviette gepolstertes Glas rutschen und beförderte es schnell zurück in den Nistkasten. Dort sah ich nur 3 Küken, alle 3 deutlich größer entwickelt. Ich vermute, dass das Kleine beim Spitzeln von den stärkeren Geschwistern aus dem Loch geschubst wurde und noch gar nicht flugfähig war - deshalb kauerte es so lange an der gleichen Stelle auf dem Boden. Ob diese Aktion nun legal war oder nicht weiß ich nicht - für mich war es auf jeden Fall die einzig richtige Entscheidung in diesem Moment, weil die Eltern es gar nicht mehr beachteten - einzig das Einflugloch mit den bettelnden Schnäbeln war ihr Ziel. Das Küken wäre sicherlich entkräftet verstorben, wenn nicht eine Katze ihr Unwesen damit getrieben hätte. Keine Minute nachdem ich vom Nistkasten weg war, haben die Eltern wieder fleißig gefüttert. Heute ist der 18. Nestlingstag - die vier Racker werden wohl in den nächsten 2 Tagen ausfliegen Viele Grüße Jochen PS Mit Kritik über meine Aktion kann ich durchaus leben |
#15 Mo 18, Mai 2009 / 10:49
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Hallo Jochen,
hätte ich genauso gemacht ;-) Auch ich hab einige Male eingegriffen und aus dem Nest gekrabbelte Küken wieder in die Kuhle zurückgetragen. Sie hatten zu dem Zeitpunkt die Augen noch zu und wären wohl ebenso verhungert. Hoffentlich ist das Kleine noch nicht zu sehr geschwächt gewesen, so dass es die entgangenen Fütterungen wieder aufholt. Viele Glück mit Deiner Meisenbrut weiterhin, Sandra |
#16 Mo 18, Mai 2009 / 11:06
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"Heiser" - oh je! Das Nichtbewegen könnte die Funktion haben, keine Fressfeinde auf sich aufmerksam zu machen. Ich hätte das auch wieder zurück in den Kasten befördert. Vor vielen Jahren habe ich mal ein Wacholderdrosselnest, das vom Regen durchweicht aus dem Baum gefallen war, mitsamt Jungen wieder in eine Astgabel gesetzt, bevor Katzenjuppieragout daraus wurde. Die Alten haben mich dafür regelrecht angeschissen... _______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..." |
#17 Mo 18, Mai 2009 / 11:35
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Schön zu lesen, dass ihr das Küken auch zurück in den Nistkasten gebracht hättet.
Ich habe es extra nicht berührt, damit kein Menschengeruch rankommt, und die Eltern es evtl. ablehnen könnten. Oder besteht diese Gefahr nur bei Säugetieren? Ich befürchtete ehrlich gesagt eher Ablehnung ggü. meiner Aktion. |
#18 Mo 18, Mai 2009 / 13:14
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Hallo Jochen,
oute mich auch als Zugehörige zum Kükenrettungskommitee. Vor zwei Jahren bei den Feldsperlingen, auch zum Schutz wegen der vielen Katzen auf dem Hof.
Vor Jahren bin ich mit einer Jungamsel zum Tierarzt, die mir mein Freund in die Hand gedrückt hatte. Sie war wohl schon halb im Schlund einer Katze. Die Tierärztin meinte, die Amsel ist soweit okay, sie soll wieder zurück an die Stelle, wo sie gefunden wurde. Die Vögel sind keine Geruchstiere, deshalb würde es auch keine Schwierigkeiten mit den Amseleltern geben. Bis vor einigen Tagen, war ich wegen dieser Aussage auch im Glauben, die Vögel können nicht riechen, aber die Berichte, die ich im Netz fand, sagen teilweise ja was anderes aus. Auch habe ich eine Doku gesehen, in der es um Möwen und andere Vögel ging, z.B. Geier, die einen ausgezeichneten Geruchsinn besitzen. Liebe Grüße ... Ines |
#19 Mo 18, Mai 2009 / 13:50
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ich habe zu diesem thema etwas gefunden.
gruss susi!! Jungvogel gefunden - was ist zu tun? In diesem Kapitel stellen wir Ihnen einige Maßnahmen vor, die Sie ergreifen können und sollten, falls Sie einen Jungvogel gefunden haben. Unsere Checkliste soll Ihnen die Entscheidung darüber erleichtern, wie Sie weiter vorgehen sollten. Nackter oder kaum befiederter Jungvogel Sie haben einen sehr jungen Vogel entdeckt, der kaum oder gar keine Federn hat und der hilflos auf dem Boden liegt; es handelt sich hierbei um einen so genannten Nestling. Er benötigt dringend Ihre Hilfe, denn außerhalb des Nestes wird er nicht von seinen Eltern gefüttert oder gewärmt. Außerdem ist er Fressfeinden schutzlos ausgeliefert. Der beste Ort für einen solchen Vogel ist das Nest der Eltern, dort hat er die größten Überlebenschancen. Sie sollten deshalb die nähere Umgebung sorgfältig absuchen und den Jungvogel vorsichtig wieder ins Nest setzen, sofern er unverletzt ist. Foto: Junge Stadttauben, © Dagmar Offerma Wichtiger Hinweis: Die Eltern werden den Nachwuchs weiterhin versorgen, denn es spielt keine Rolle, ob er von Menschen berührt wurde oder nicht. Der Geruchssinn der Vögel ist nicht so hoch entwickelt, als dass der Geruch nach "Mensch" sie davon abhalten würde, ihren Nachwuchs zu versorgen. Nur in eindeutigen Notsituationen, beispielsweise falls das Nest durch ein Unwetter zerstört wurde oder nachweislich beide Elternteile um Leben gekommen sind, können und sollten Jungvögel in menschliche Obhut genommen werden. Leider kommt es auch mitunter vor, dass das Nest sehr ungünstig gelegen und somit für den Menschen sogar mit einer Leiter nicht erreichbar ist. Auch in diesem Fall sollten Sie sich des Jungvogels annehmen. |
#20 Di 19, Mai 2009 / 15:59
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Gute Nachrichten!
Nachdem ich gestern das kleinste Blaumeisenküken zurück ins Nest zu seinen 3 deutlich größeren Geschwister zurückgesetzt habe, war alles in Ordnung - die Eltern fütterten wieder im Akkord und die Geschwister schauten die ganze Zeit aus dem Loch und zwitscherten wie die Großen im Kanon. Heute Morgen sind die 3 blauen Federbälle für gut 1 Stunde bei mir im Garten im Rosenpavillon gesessen und haben ihre ersten Flatterversuche gezeigt. In diesem Pavillon hängt ja der Kohlmeisenkasten - und ich war total verblüfft als ich sah, dass einer der Kohlmeisen mit Futter im Schnabel auf das Betteln und Flügelschlagen der kleinen Blaumeisen reagiert hat und eine grüne Raupe übergeben hat. Auffällig war, dass die Blaumeisen Eltern nur Futter ans Nest geflogen haben, aber die Kleinen über 1/2 Stunde trotz heftigem Betteln/Zwitschern leer ausgingen. Das Nesthäkchen blieb bis 10 Uhr im Nistkasten und wurde von den Eltern gefüttert - dann musste ich in meinen Laden - so gern ich noch geblieben wäre. Da mich die Vögel in den lezten 2 Tagen sehr angstfrei akzeptiert haben, konnte ich ohne Probleme dieses Schauspiel beobachten. Einfach schön zu sehen wenn die Kleinen ausfliegen. Die Kohlis werden wohl auch in den nächsten 2-3 Tagen ausfliegen - und dann werde ich die Nistkästen ausräumen und mit reichlich heißem Wasser reinigen. Vielleicht gibt es ja noch Nachmieter. Viele Grüße Jochen |
#21 Di 19, Mai 2009 / 16:13
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Das ist ja wirklich eine besondere Beobachtung! Hast Du zufällig Fotos gemacht? _______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..." |
#22 Di 19, Mai 2009 / 18:17
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Moin,
da bin ich ja auch sprachlos, über dieses Verhalten. Zwar gibt es bei anderen Vögeln ja Unterstützung innerhalb der der eigenen Familie, wo auch Geschwister aus dem Vorjahr mit füttern, aber artfremde Unterstützung ist schlechthin der Hammer. Gruß ... Ines |
#23 Di 19, Mai 2009 / 18:44
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Leider habe ich meine Digi-Cam im Geschäft liegen
hätte so gerne Fotos gemacht - und am liebsten dem Treiben weiter zugeschaut - aber die Pflicht rief |
#24 Di 19, Mai 2009 / 18:54
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Trotzdem ist das nicht die erste derartige Beobachtung. Z.B. auf dieser Seite findet sich eine Beobachtung einer Blaumeise, die ein Starenjunges füttert! _______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..." |
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