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#1 Fr 08, Mai 2009 / 12:49
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Hallo, ich hab mal kurz eine Farge zum Verhalten der Blaumeisen, wobei ich das bei Kohlmeisen auch schon beobachtet habe. Man sieht sehr oft das Weibchen regelrecht die Nestmulde durchwühlen. Das auch, wenn die Jungen schon geschlüpft sind und gefüttert werden. Dabei "gräbt" sie sich unheimlich tief ein, man denkt sie kommt irgendwann aus dem Kasten unten heraus , und wühl dort herum. Was das bedeutet ist mir nicht ganz klar. Wenn die Eier beim Brüten gewendet werden würden versteh ich das noch, aber wenn die Nestlinge da sind? Vor allem geschieht das mit einer Ausdauer und auch sehr oft. Weiss von Euch jemand, wie das einzuordnen ist oder welchem Zweck das dient? Danke, Seffen
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#2 Fr 08, Mai 2009 / 12:54
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Ungezieferbeseitigung bzw. Vermeidung, dass Parasiten sich überhaupt im Nistmaterial einnisten können. Ganz gelingt das natürlich nicht, aber die Vögel und ihre Parasiten sind bestens aneinander angepasst. Hier was zum schaudern: http://www.xfaweb.baden-wuerttemberg.de/nafaweb/berichte/pabl_17/pabl170008.html_______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..."
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#3 Fr 08, Mai 2009 / 13:09
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Ahmm, okay. Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Danke, Bodo.
In solch einem Nest muss man natürlich genau danach suchen....
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#4 Fr 08, Mai 2009 / 13:12
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Hi Bodo,
hab ich auch gerade wieder erlebt. Das Tier (Floh?) landete dann schurstracks im Schnabel der Küken. Inhouse-Leiferant, sozusagen.
Letztes Jahr habe ich was interessantes gelesen: in Italien / Mittelmeerraum verbasteln die Singvögel zum Schutz gegen Ungeziefer Rosmarin-Nadeln im Nest, da diese desinfizierend bzw. durch den Duft abschreckend wirken. Komisch, dass sich das hier noch nicht durchgesetzt hat, obwohl es ja in den meisten Gärten oder Balkonen inzwsichen auch solche Duftkräuter gibt.
Grüße, Sandra
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#5 Fr 08, Mai 2009 / 14:02
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Ort: Trondheim
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Offenbar sind dort selbst die Vögel von der cucina italiana inspiriert. Rosmarin passt bestimmt, wenn man Krammetsvögel in Butter anbrät. Nee, Spass beiseite: die neuzeitliche Jagd auf Singvögel ist ökologisch-brenzlig: zuviele Jäger mit modernen Waffen und gleichzeitig das Schrumpfen der Lebensräume der Arten. Rosmarin auf dem Balkon setzt ja mehrfache Anpassung der Vögel voraus: an die ortsfremde Flora und an die Nähe zum Menschen. Das dauert schon etwas. Die Haussperlinge haben sich ordentlich was von dem Batzen weisser Polsterwolle, den ich auf einem Ast im Apfelbaum befestigt habe, abgezupft. Die Blaumeise hat das Zeug gerade mal angetestet, aber dann nicht mehr beachtet. _______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..."
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#6 Fr 08, Mai 2009 / 16:39
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Admin
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Steffen schrieb Man sieht sehr oft das Weibchen regelrecht die Nestmulde durchwühlen. Das auch, wenn die Jungen schon geschlüpft sind und gefüttert werden. Dabei "gräbt" sie sich unheimlich tief ein, man denkt sie kommt irgendwann aus dem Kasten unten heraus , und wühl dort herum.
Hallo Steffen, wie Bodo schon geschrieben hat, dient das "Nestbodenrütteln" der Reinigung. Kleinere Partikel, Kotreste und Parasiten werden durch die Rüttelbewegung nach unten durch gesiebt..... Nestbodenrütteln 2oo6
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