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#1 So 17, Mai 2009 / 17:50
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Admin
Registriert: Mai 2008
Beiträge: 698
Ort: 79183 Waldkirch
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Im Gästebuch gab es heute folgenden Eintrag: Zitat Hallo!! Wir bräuchten dringend Hilfe, bzw. eine Info: Auf unserem Balkon brütet ein Blaumeisenpärchen. In den letzten zwei Tagen haben wir beobachten müssen, daß sich immer mehr Fliegen am Einflugloch versammelten und in den Nistkasten krabbelten. Heute haben wir uns dann entschlossen den Nistkasten zu öffnen. Ergebnis: Vier kleine Blaumeisen, darunter ein toter Nestling, darunter ein nicht ausgebrütetes Ei. Wir haben das tote Tier sofort entfernt, die Fliegen verscheucht und den Kasten wieder aufgehängt. Die Elterntiere scheinen auch weiter zu füttern. Ein kleiner Nesting sah am `Hinterteil´ nicht ganz so gut aus. Wir sind im Moment völlig von der Rolle, da wir nicht wissen, was wir eventuell noch tun müßten. Z.B.: Nest komplett säubern?? Den `Kleinen´ mit dem `kaputten´ Hinterteil auch rausnehmen und versuchen ihn/sie per Hand aufzuziehen?? Um schnelle Hilfe und/oder Ratschläge wären wir dankbar. Grüße Peter und Claudia aus Hattingen
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#2 So 17, Mai 2009 / 18:07
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Admin
Registriert: Mai 2008
Beiträge: 698
Ort: 79183 Waldkirch
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Hallo Peter, Hallo Claudia,
ich habe eure Frage mal hier ins Forum gestellt, da ich glaube, daß ihr hier schneller Antworten bekommt.
Mein persönlicher Rat: Laßt den Dingen ihren Lauf, und harrt der Dinge die kommen. Letzlich könnt ihr (leider) eh nichts ändern. Das sind unsere persönlichen Erfahrungen der letzten 3 bzw. 4 Jahre. Von einer Handaufzucht würde ich absehen, die Erfolgsaussichten sind sicherlich sehr gering. Wie weit sind die Kleinen den schon entwickelt?
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Anton
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#3 So 17, Mai 2009 / 18:50
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Gast
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Hallo Peter und Claudia,
wenn ein toter (verwesender???) Nestling mittlerweile entfernt ist, werden keine Fliegen mehr angelockt. Die Fliegen sind aber, meiner Meinung nach, ein Leckerchen für die Blaumeisen, und werden von Eltern sicherlich ausgelesen. Den dreckigen Kücken kann man einfach mal putzen (befallen mit Fliegenlarven???), wenn die Eltern das nicht mehr schaffen. Ich denke, wenn die Eltern ca. 3 Mahlzeiten pro Nestling pro Stunde bringen, sind die Jungvögel gut versorgt und müssen nicht von Hand gefüttert werden. Ggf. morgen nochmals im Kasten die Lage kontrollieren.
Gruß, Anton
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#4 Mo 18, Mai 2009 / 06:52
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Admin
Registriert: Mai 2008
Beiträge: 698
Ort: 79183 Waldkirch
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Peter und Claudia schrieb Hallo Dirk! Hallo Anton!! Vielen Dank für die schnellen Antworten! Wir gehen davon aus, daß die Kücken in den nächsten 8-10Tagen ausfliegen sollten. Soll heißen, die Kleinen sind eigentlich recht gut entwickelt. Gefieder plus kleine Schwanzfedern sind vorhanden. Wir sind absolute Laien auf diesem Gebiet. Wie kann man einen Befall mit Fliegenlarven erkennen? Auf dem toten Kücken waren kleine, 3-5 mm lange grau-weiße Maden (??) Larven (??) zu erkennen. Wie putzt man Kücken?? Mit lauwarmen Wasser und Zewarolle? Kann man eigentlich den verseuchten Nestbau austauschen und stattdessen durch Watte, Baumwollflies oder ähnlichem ersetzen? Wir werden alles weiter beobachten. Falls notwendig auch noch einmal den Nistkasten öffnen. Die noch lebenden Vier wollen wir auf jeden Fall retten - wenn möglich!! Grüße aus Hattingen P.S.: Wir haben noch einmal das Gästebuch benutzt, da wir mit der Antwortfunktion im Forum nicht ganz zurechtgekommen sind.
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#5 Mo 18, Mai 2009 / 07:30
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Mitglied
Registriert: Mai 2008
Beiträge: 259
Ort: Trondheim
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Zitat Auf dem toten Kücken waren kleine, 3-5 mm lange grau-weiße Maden (??) Larven (??) zu erkennen. "Made" ist nur ein volkstümlicher Ausdruck für Larve, also eines der Entwicklungsstadien der Insekten. Zitat Wie putzt man Kücken?? Mit lauwarmen Wasser und Zewarolle? Kann man eigentlich den verseuchten Nestbau austauschen und stattdessen durch Watte, Baumwollflies oder ähnlichem ersetzen? Abrazzo und Sagrotan. Im Ernst: wieviel wollt Ihr an der Brut und dem Nest manipulieren? Diese Larven ernähren sich überwiegend von bereits abgestorbenem Gewebe, das sich also bereits im bakteriellen Abbau befindet. M.E. müsste also tatsächlich mechanisch gereinigt und desinfiziert werden. Ohne das Küken dabei zu sehr zu stressen und weiter zu verletzen. Strenggenommen ein Fall für einen Veterinär. Das bereits angegriffene Küken könnte natürlich auch aus dem Nest entfernt werden, um diese akute "Brutstätte" zu eliminieren. Aber ob das was bringt, steht auf einem anderen Blatt. Und ist darüber hinaus auch illegal. Tut mir leid, aber es gibt einfach Grenzen. Reinigt den Kasten nach der Brut ordentlich und sorgt dafür, dass Euer Garten (falls vorhanden) nicht so aufgeräumt ist und keine Biozide verwendet werden. Damit tut Ihr dann schon viel für die Singvögel. _______________ "Der herzlose Beobachter aus dem Norden..."
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Anton
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#6 Mo 18, Mai 2009 / 08:48
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Gast
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Ich bin, ehrlich gesagt, überfragt, denn mit den Fliegenlarven im Nest hatte ich noch nie zu tun. Eigentlich wimmelt es in jedem Nest von winzigen Insekten, die Tiere kommen damit gut klar. Die Weibchen entfernen tote Nestlinge in der Regel sofort, doch bei relativ großen schaffen sie das nicht mehr. Ich denke, die beste Hilfe habt Ihr bereit geleistet - Kadaver aus dem Nest entfernt! Wenn die Eltern füttern, würde ich nichts mehr unternehmen. Irgendwo habe ich gelesen, das durch so eine Störung die Kleinen vor Schreck früher ausfliegen können - und da haben die richtig schlechte Chancen, zu überleben. Gruß, A.
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