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#13 Do 28, Mai 2009 / 07:21
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Moin Sandra, danke für den Link, nun kenne ich die Geschichte also auch ;-). Zitat zweitens pflege ich keinen "Gräberkult" Hast Du die Meerschweinchen dann beim Tierarzt gelassen, damit sie dort von der Tierkörperverwertung abgeholt werden? Wir haben beim ersten mal stark überlegt, wie wir das handhaben. Wir wohnten in Kiel an einer Hauptverkehrstrasse und hatten auch nicht die Möglichkeit die Leiche im eigenen Garten oder in der Nähe zu vergraben. Ausserdem fanden wir das dem Rattenrudel gegenüber "unangemessen", wenn sie nicht "erfahren", dass ihr Mitbewohner tot ist. Wir waren ziemlich hin und hergerissen wie sich die Langschwänze wohl verhalten werden, wenn sie die tote Ratte beschnüffeln, ob sie den Tod "realisieren". Also nahmen wir das tote Tier mit nach Hause, legten es in den Rattenschrank und schauten was passiert. Das haben wir von da an immer gemacht, wir hatten den Eindruck, die Tiere haben nach eingehender "Untersuchung" ihres verstorbenen Artgenossen "gewusst", dass er tot ist. Aber damit war die Frage der Entsorgung leider nicht geklärt, und einfach ab in die Mülltonne mit dem toten Tier, dass wollten wir auch nicht. Also was tun? Ab zur Küste und dort verbuddeln, sozusagen letzte Ruhestätte mit Blick aufs Meer. Ich schätze mal, zu Lebzeiten hätte ihnen der Ort nun ganz und gar nicht gefallen  , da hätten sie bestimmt "Protest angemeldet". Zitat und erst recht keinen im Kalender festgeschriebenen Tag wie in manchen Religionen), um einem verstorbenen, geliebten Menschen / Tier zu gedenken Mmmh, ich auch nicht. Dafür gibt es im Alltag so häufig Situationen die ein Auslöser sind um an die Verstorbenen zu denken. Liebe Grüße ...Ines
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#14 Do 28, Mai 2009 / 18:28
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Hi Ines, ja, ich hab sie dort gelassen. Zwei-drei mal hab ich sie auch von der TÄ aufmachen lassen, um genau zu wissen, was los war. Die diagnostischen Möglichkeiten sind ja doch begrenzt, auch wenn bei Kleintieren inzwischen Ultraschall und Blutanalyse möglich ist.
Bei mir hat die Truppe immer gewußt, was passiert ist. Meerschweine sind Meister im Überspielen von Krankheiten - was es auch für den Besitzer sehr schwer macht, zu erkennen, dass was nicht stimmt. Ein krankes Tier wird sofort von der Gruppe ausgeschlossen, da es mögliche Feinde anziehen könnte. In der und auch in manch anderer Hinsicht sind Meerschweinchen - zumeist ja als "blöde Kindertiere" verschrieen, noch sehr "wild". Das fasziniert mich auch immer wieder an diesen Tieren.
Wenn es dann so schlimm ist, dass ein Tier die Krankheit nicht mehr überspielen kann, wissen auch die anderen was los ist. Und wenn ich dann ohne Schweinchen zurück komme, hab ich das Gefühl, sie verstehen, dass der Kamerad nicht mehr wieder kommt.
Liebe Grüße, Sandra
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#15 Fr 29, Mai 2009 / 07:36
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Moin Sandra, Zitat Ein krankes Tier wird sofort von der Gruppe ausgeschlossen Das ist interessant, soetwas konnte ich trotz Rangordnung des Rudels bei den Langschwänzen nicht feststellen. Einmal von der Gruppe akzeptiert (was nicht immer der Fall war) bestand zwar eine Hackordnung die sich natürlich während Krankheit und Schwäche eines Rudelmitglieds änderte, aber es fand kein Ausschluss eines Schwächeren statt. Liebe Grüße ...Ines
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#16 Fr 29, Mai 2009 / 10:04
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Ort: Regensburg
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Hi Ines, Meerschweine sind da leider sehr unsozial, wobei es verständlich ist, wenn man den Hintergrund kennt. Im am wenigsten schlimmen Fall (ich will in dem Zusammenhang nicht von Idealfall schreiben) sitzt das Tier dann apathisch in der Ecke und wird ignoriert. Wobei es dann schon sehr weit fortgeschritten sein muss. Ich musste aber auch mal erleben, wie die damalige Leit-Dame regelrecht weggebissen wurde. Mir hat's fast das Herz zerissen Sind Ratten eigentlich auch "Kuscheltiere", die untereinander Körperkontakt suchen? Meersauen ja überhaupt nicht. Kommunikation ständig, aber angefasst oder berührt werden - igitt! Liebe Grüße, Sandra
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#17 Fr 29, Mai 2009 / 18:16
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Hi Sandra, Zitat Sind Ratten eigentlich auch "Kuscheltiere", die untereinander Körperkontakt suchen? Ja, untereinander ist das bei den meisten etwas ganz elementares gewesen. Manchmal lagen sie zu 4 oder zu 5 übereinander in einer Hütte. Wenn die Integration eines neuen Mitglieds erfolgreich abgeschlossen war, haben sie sich ausgesprochen sozial untereinander verhalten, ganz selten gab es Zoff, und wenn, dann wurde um die Stellung des Alphatieres gerangelt. Gegenüber dem Menschen wollten wir sie nicht als "Kuscheltiere". Uns war es zwar wichtig, dass sie handzahm waren, wegen der häufigen Tierarztbesuche, aber Streicheln und Knuddeln wollten wir ihnen nicht "andressieren". Ist aber durchaus machbar auch Kuschelratten "heranzuziehen" und man kann ihnen auch beibringen das "Klo" zu benutzen. Jedenfalls für das große Geschäft, Pipi diente ja auch zum markieren, da wurde halt nicht immer die Toilette benutzt. Zitat Meerschweine sind da leider sehr unsozial, wobei es verständlich ist, wenn man den Hintergrund kennt. Woran liegt das? Soweit ich weiß, leben sie in freier Wildbahn auch in Gruppen, oder irre ich mich da? Und wie kam es zu Deiner Liebe zu den Meerschweinchen? (Vielleicht sollten wir einen "Nagerthread" eröffnen) Liebe Grüße und nun schnell den Stecker ziehen, gleich geht's Gewitter los. Ciao Ines
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#18 Fr 29, Mai 2009 / 20:09
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Hi Ines, wenn man Meerschweinchen einzeln hält und täglich zum Kuscheln rausnimmt kann man es ihnen auch anerziehen. War so mit meinem ersten Schwein, welches ich auch noch mit einem Kaninchen zusammengehalten habe. Nach heutigem Kenntnisstand völlig haarsträubend. Heute halte ich nichts mehr von der Zwangsbekuschelung, da es für diese Tiere eben nicht arttypisch ist. Klar versuch ich immer wieder, sie im Stall zu begrabbeln und nach dem "Schweine-TÜV" (Fell- und Krallenpflege, abtasten auf Knoten etc.) streichel ich sie auch kurz, aber ich nehm sie nicht raus, wenn's nicht sein muss. Eine meiner Damen duldet es sogar wenn ich sie im Stall begrabbel, einen gefüllten Futternapf vorausgesetzt. Wobei die Betonung auf Dulden liegt und der Grund dafür die Angst, zuwenig Futter abzubekommen ist *gg* Typisch Schweizer Teddy eben. Eine der verfressensten Rassen. Klar leben Meerschweine in großen Gruppen, aber im Gegensatz zu Ratten sind sie Feinden völlig schutzlos ausgeliefert: sie können sich nicht wehren und sind durch ihre Anatomie auch nicht die Schnellsten. Wobei ich schon immer staune, was so ein Schweinsgalopp an Tempo bringen kann. Daher wird alles, was potentielle Freßfeinde anlocken könnte, gemieden bzw. vertrieben. Meerschweinchen hatte ich schon als Kleinkind (damals natürlich noch unter der Obhut meiner Eltern) und ohne Unterbrechung seit ich 14 bin (also seit 18 Jahren, womit mein Alter auch bekannt wird). Zum einen fasziniert mich die unglaubliche Rassen- und Farbvielfalt, in erster Linie aber ihr Verhalten. Gibt man Meerschweinen nämlich ein ausreichend großes Gehege und hält sie in einer größeren Gruppe, lernt man erstaunliches über sie. eben zum einen, dass sie, obwohl zig-fach überzüchtet und seit Jahren domestiziert, sie noch sehr viele Wildtier-Eigenschaften haben. Obwohl ich im Laufe der Jahre schon einige Tiere hatte, hatten sie alle einen unterschiedlichen Charakter: Es gibt Zickige, Gemütliche, Divenhafte, Machos, Schisser, Schlaue, Langsame, Charmante.... wie bei Menschen auch. Diese Eigenschaften sieht man natürlich nicht, wenn man die Tiere in winzigen Plastikkäfigen hält und zwei mal am Tag zum Kuscheln auf's Sofa setzt. Uuups, das ist jetzt lang geworden. Ist wohl schon zum Nagetier-Thread ausgeartet ;-) Liebe Grüße, Sandra PS: Gerade hab ich 4 meiner Jungmeisen gesehen - ganz schön proppere Wombeln. Leider waren sie schon wieder weg, als ich die Kamera geholt hatte 
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#19 Sa 30, Mai 2009 / 07:46
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Liebe Sandra, Zitat Leider waren sie schon wieder weg, als ich die Kamera geholt hatte Da muss ich ordentlich schmunzeln, eine leider nur zu vertraute Situation. Ich habe mir gedacht, das Thema Nager-Haustier aus der "Gruft" zu holen und seperat zu eröffnen. Unter Abschied-Sterben-Tod wird da wohl keiner drauf kommen, dass wir über Nagetiere "quatschen". Liebe Grüße ... Ines
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