Hallo Ines,

ich habe mal überschlagen, Hilde hat in dieser Saison 16 bis 18 Kleine ausgebrütet.
Sie kommt auch von fern täglich zur Terrasse angeflogen, wenn sie mich im Garten mit "scharfem Wasserstrahl" spritzen hört. Dann bekommt sie ein paar Rosinen. Hab auch gesehen, dass sie einem Halbwüchsigen davon was abgibt.

Der Amselmann, den Karl-Heinz immer gescheucht hat, war auch mal kurz im Revier. Ich hatte mir die Schnabelform und -farbe zur Unterscheidung eingeprägt.
Seit 3 Tagen kommt eine fremde Amselfrau mit einem Bein (das zweite steht schief abseits nach außen), um ein wenig zu fressen und zu trinken. Ohne Hilfe wird sie es nicht sehr lange überstehen.
Bald beginnt die Mauserzeit, ich erinnere mich noch gut an das letzte Jahr. Da hatten die Amseln den Irokesenschnitt.
Wie sieht es bei deinem Bodenbrüter aus?

Moin Birgit,

ist schon enorm was Hilde an Energie in Eier und Brut gesteckt hat. Und recht niederschmetternd, wenn man sieht, wie wenige es geschafft haben. Aber vielleicht schafft es ja der Halbwüchsige und wird später auch das Glück haben eigenen Nachwuchs bei euch im Garten oder in einem anderen Revier zu füttern.

Hiesiges Rotkehlchen und Mönchsgrasmücke habe ich schon Ewigkeiten nicht mehr gehört/gesehen. Die Amseln haben sich zurückgezogen, der Rosinenkonsum ist gegen Null geschrumpft. Mehr oder minder regelmäßig sind diverse Meisen (die haben dieses Jahr sehr viele Nachkommen), Kleiber, Gimpel, Specht und Häher vor Ort. Manchmal noch der Kernbeißer, da scheint es ein Jungtier bis jetzt geschafft zu haben.

Hallo Ines,

was soll man mit der leidlichen Amsel tun? Außer Futter geben kann ich nichts machen.



Sie einzufangen und zum Arzt zu bringen, klappt nicht. Sie würde in Panik verfallen.
Vor 3 Jahren hatte diese in meiner Wendeltreppentuja ein Nest gebaut. Ich erkenne sie am hellen Schnabelfleck wieder.

Moin Birgit,

das Amselweibchen sieht arg mitgenommen aus. Wer weiß, was ihr widerfahren ist. Da kannst du außer Futter geben wohl kaum hilfreich eingreifen. Es ist bestimmt schon eine Unterstützung, wenn sie weiß, wo sie in Ruhe etwas zu Futtern findet und vielleicht ist sie ja aus genau diesem Grund zurück in deinem Garten. Mehr als ihr die verbleibende Zeit leichter zu gestalten ist wohl nicht drin, wobei ich glaube, auch mit ihrem Handycap (ich denke da an Hinkepie) kann sie es noch eine ganze Weile schaffen.

Moin Birgit,

armes Amselchen! Ich glaube fast, dass sie sich mit dem USUTU - Virus infiziert hat.
Ist leider in Deutschland stark im Vormarsch. Schau doch mal beim NABU zu diesem Thema.
Es wird auch darum gebeten, solche Fälle dort zu melden. Typische Zeichen sind zerzaustes Gefieder, anders als bei der Mauser und schwankender Gang. Ob man da was für das Vögelchen tun kann, weiß ich nicht. Ich denke, du sorgst schon gut für das Vögelchen.

Ich habe eine Adresse vom Nabu, an die man sich wenden kann und auch Fotos von betroffenen Amseln hinschicken kann.

Stefan.Bosch@NABU-BW.de

Liebe Grüße und alles Gute für die Amsel...Heike

Hallo Ines und Heike,

danke für die Adresse. Habe mir entsprechendes durchgelesen.
Gut zu wissen, was es neues gibt. Dort ist man besonders an den südlichen Amseln interessiert. Im Norden hat man sich noch nicht so auf diesen Virus spezialisiert.

Ich beobachte jetzt 4 Amseln:

- Hilde ( i. O.)
- noch nicht identifizerter Amselmann (scheu, vor der Mauser)
- Halbwüchsige (fit)
- verletzte Amselfrau (wach, rege, aber humpelnd auf einem Bein)
Es sieht aus als wurde sie in Bein und Po gebissen.
Ich behandele sie homöopathisch übers Trink- bzw. Badewasser.

Mal sehen wie es morgen aussieht.
Ps. Hab keinen Specht, aber die Spechtmeise ist wieder am Werkeln.

Moin Birgit,

wie geht es Madame Schrägbein? Ist sie noch bei dir im Garten anzutreffen? Konntest du Start und Landung von ihr beaobachten und feststellen, ob sie dabei wesentlich langsamer als gesunde Artgenossen ist?

Hallo Ines,

hmhm, Madame Schrägbein (du hast aber immer passende Namen dabei) ist noch gut drauf. Sie hat täglich entweder vom Arnikawasser trinken oder drin baden müssen. In jede Schale kam eine Potenz rein. Einmal am Tag sehe ich sie auch Heidelbeeren oder Haferflocken mopsen. Das Bein steht eben unbrauchbar schräg weg. Wie es sich langfristig verhält, kann ich noch nicht sagen.

Die beiden Jungamseln, die ich vorzeitig aus dem Nest geschreckt hatte, sind hier heimisch geworden. Hilde brachte sie vor paar Tagen mit zur Terrasse. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte.

Ein anderer Amselmann scheint sich für dieses Revier zu interessieren. Er bekam den Namen Ruprecht. Mal sehen. ob er durchhält, denn ...

... ich habe noch einen mausernden Amselkerl gesichtet. Dieser kannte auch die Terrasse in und auswendig. Meine Erinnerung an Karl-Heinz war da. Nun vergleihe ich schon frühere Fotos. Das sichere äußere Zeichen war immer der zarte leicht orange Schnabel. Vor Aufregung konnte ich nur so ein halbes Bild vom Fraglichen machen.



Liebe Heike,

sonst sind alle Pieper im Kopf noch klar, keiner taumelt. (Mme Schrägbein ausgenommen) Aber die Federkleider sind am verschleißen.

Hallo,

der Herbst ist da.
Die Meisen üben lesen!

Hallo Birgit,



Bei mir ist z.Zt. ordentlich Gewusel an der Futterstelle, nur "meine" Vögel ignorieren den Aufdruck und verdrücken dafür eine ganze Menge Futter.
Solange offensichtlich noch nicht viel in der Gegend füttern gibts hier bestimmt an die 7...8 Kohlmeisen. 2 Blaumeisen, unzählige Hausperlinge, 2..3 Feldsperlinge, 1...2 Tannenmeisen zu sehen.

Dazu dann noch einen Kernbeisser, ein Goldhänchen und ab und an ein Rotkelchen.

Und heute Nachmittag sogar 2 Kraniche, wobei die eher den Eindruck gemacht haben als wenn sie sich etwas verirrt hatten. Dresden liegt nicht an einer Kranichroute - zumindest habe ich hier noch nie welche gesehen.

VG
Steffen

Hallo Steffen,

die Pieper kommen ganz gut mit unserem Futterangebot zurecht. Ihre Erwartungshaltung ist groß!
Vertragen sich Feld- und Haussperlinge bzw. wissen die von ihrer Verwandschaft oder haben sie sich gar in der Doppelbehausung nachbarschaftlich eingerichtet?
Ein(?) Wintergoldhänchen ist ja auch was Besonderes, das kenn ich nur aus dem Buch.
Das ist doch ein Superleichtgewicht. Was frisst es denn bevorzugt?

Hallo Birgit,

Feld- und Haussperling vertragen sich recht gut, scheinen sich aber aus dem Weg zu gehen. Am Sonnabend, bei dem Schneefall den ganzen Tag, saßen bis zu 8 Feldsperlinge im Futterhäusschen. Da hat sich niemand reingetraut. Die Haussperlinge lesen eher auch die runtergefallenenen Krümel auf.
Am Nistkasten sind aber nur die Haussperlinge und halten den besetzt.
Mittlerweile sind es hier 2 Tannenmeisen, die im 10s-Takt Futter wegschleppen. Sie müssen in der Nachbarschaft eine geheime Höhle dafür haben, soviel können die zwischendurch gar nicht futtern. Dann gibts noch seit ein paar Tagen eine Sumpfmeise, die regelmässig mitfuttert.
Das Goldhänchen habe ich noch nicht am Futterhaus gesehen, das liest i.A. noch die Läuse und anderes Getier von den Apfelblättern. Aber die werden wohl nun nach dem Frost der letzten Nacht auch abfallen. Mal sehen ob es sich dann ran traut.

Mittlerweile schaut auch ein Specht an den Nistkästen und vermutlich auch am Futterplatz vorbei.

VG
Steffen